Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal

Bauherr / Erzbistum Köln, Generalvikariat Abteilung Bau, Köln
Architekt / LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart (Bearbeitung in Anstellung)
Bauzeit / 2017 – 2020
Leistungsumfang / LPH 4-9
Fotos / Roland Halbe, Stuttgart

Kurzbeschreibung

Der Erweiterungsbau einer Schule in direkter Nachbarschaft zur Kirche Christi Auferstehung verbindet bestehende Strukturen und integriert sich sensibel in den städtebaulichen Kontext. Neue Räume für musikalische Ausbildung, ein flexibel nutzbarer Probesaal sowie eine helle Mensa mit Veranstaltungsfunktion wurden realisiert. Die Architektur kombiniert funktionale Klarheit mit räumlicher Qualität und gestalterischer Zurückhaltung.

Architektonisches Bindeglied im städtebaulichen Kontext

Zwischen Kirche, Wohnbebauung und einem Schulkomplex aus den 1990er Jahren bildet der Neubau ein verbindendes Element und ordnet bestehende Situation architektonisch und städtebaulich.

Besondere gestalterische Herausforderung stellt die unmittelbare Nähe zur Kirche Christi Auferstehung dar. In enger Abstimmung zwischen der Familie Böhm und dem Büro LRO schließt der Erweiterungsbau achtsam an das Kirchengebäude an.

Die Leuchten an der Wand greifen das runde Motiv der Oberlichter auf und erzeugen eine graphische Wirkung in gleichmäßigem Rhythmus. Über die Deckenöffnung mit umlaufender Brüstung entsteht eine visuelle Verbindung in das darunter liegende Geschoss.

Flexible Nutzung zwischen Alltag und Veranstaltung

Neben der Nutzung als Speisesaal dient die Mensa als Veranstaltungsraum für schulische Zwecke. Eine großzügige Verglasung und die sichtbare Dachstruktur verleihen dem Raum eine warme und einladende Atmosphäre.

Eine leicht erhöhte Bühne ermöglicht Flexibilität – etwa für Aufführungen, Vorträge oder Veranstaltungen. Die Gestaltung kombiniert natürliche Materialien mit einer offenen und transparenten Raumwirkung.

Zentrum der musikalischen Ausbildung ist der Chor- Probesaal im Erdgeschoss. Der Grundriss ermöglicht eine kreisförmig angeordnete Bestuhlung auf mehreren Ebenen. Hierdurch können sich die Schüler gegenseitig ansehen und sind sichtbarer und „Teil des Geschehens“.

Unterschiedliche Gebäudehöhen gliedern den Baukörper in drei unterschiedliche Gebäudevolumen. Für die musikalische Ausbildung wurden neue Übungsräume benötigt. Im Obergeschoss befinden sich einzelne Einzelübungsräume, welche von einem innenliegenden Flur mit zentralem Luftraum erschlossen werden.

Auszeichnungen

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